Abschlussfeier Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung Winter 2011/2012
Am 31. Januar 2012 feierten die Kaufleute für Spedition und Logistik ihren Abschluss in der Handwerkskammer
Am Dienstag, den 31. Januar 2012 fand im großen Saal der Handwerkskammer Hamburg die Abschlussfeier für die Absolventen der Winterprüfung 2011/2012 der Ausbildung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung statt.
Die Feier wurde gemeinschaftlich von der Staatlichen Handelsschule Holstenwall – H 14 –als verantwortlicher Berufsschule, Abteilungsleitung Spedition und Logistik, und vom Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp), vertreten durch den stellvertretenden Geschäftsführer, Herrn Stefan Saß, ausgerichtet.
Herr Knust-Bense begrüßte als Schulleiter der H 14 die erfolgreichen Absolventen der Abschlussprüfung, ihre anwesenden Ausbilder und Angehörigen, die Lehrerinnen und Lehrer der Schule, die Vertreter des Vereins Hamburger Spediteure sowie die beiden Solisten des Duos „Sono Giocoso“, die die Feierstunde wieder mit einem Querschnitt aus ihrem reichhaltigen Repertoire an Querflöte und Flügel stimmungsvoll musikalisch begleiteten.
Für den Vorstand des Vereins Hamburger Spediteure beglückwünschte Herr Axel Heik, als Mitglied im Vorstand des VHSp und Geschäftsführer der Firma heikspedition, die anwesenden Absolventen zum Bestehen der Abschlussprüfung und betonte, dass sie damit eine für ihren weiteren beruflichen Werdegang sehr wichtige Hürde mit Bravour genommen hätten.
Eingangs unterstrich Herr Heik, dass es in der heutigen Zeit Unternehmen brauchte, die nicht um jeden Preis möglichst schnell Geld verdienen wollten, sondern Unternehmen, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst seien. In diesem Kontext dankte Herr Heik allen ausbildenden Betrieben, den Prüfern und Prüferinnen sowie den Lehrerinnen und Lehrern der Berufsschule H14. Sie hätten alle den hier anwesenden ehe-maligen Auszubildenden beigestanden, sie ermutigt, motiviert und zur Prüfung geführt.
Herr Heik setzte seine Festansprache fort mit einer Parallele zum Marathonlauf, bei dem es ebenfalls darum gehe, Ausdauer und Leistungsbereitschaft unter Beweis zu stellen. Bei Erreichen des Ziels hieße es dann „je größer die Mühe, desto größer die Freude“.
Anschließend rückte Herr Heik das große gesellschaftliche Thema ‚Bildung‘ in den Mittelpunkt seiner Rede. Er hob hervor, dass Bildung ein zentrales, öffentliches Thema geworden sei. Dem Stellenwert von Bildung, der Sicherung der notwendigen Ressourcen, könne die Bedeutung dieser Thematik nur nutzen. In jedem Jahrhundert habe es zentrale Fragen gegeben, die mehr als alles andere das Leben und die Entwicklung der Menschen bestimmten. Herr Heik unterstrich, dass die großen Fragen von Gegenwart und Zukunft des 21. Jahrhunderts hingegen mit Bildung und Wissen und Nachhaltigkeit zusammenhängen würden. Das gelte für Deutschland ebenso wie für das Ausland. Wir wüssten längst, dass Bildung maßgeblich über die Zukunft jedes Einzelnen, aber auch über die Zukunft unseres Gemeinwesens entscheide. Bildung sei der wesentliche Schlüssel für eine sozial gerechte, wirtschaftlich erfolgreiche und kulturell vielfältige Gesellschaft. Noch immer seien Bildung und Ausbildung die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Sie seien ebenfalls die sicherste Altersvorsorge.
Seinen Blick auf die Bildung als gesellschaftliche Herausforderung verband Herr Heik im Folgenden mit der Bedeutung von Bildung für die Absolventen. Er betonte, dass eine weitere Qualifizierung von hohem Wert sei, und riet den Absolventen, eine Weiterbildung zum geprüften Verkehrsfachwirt anzustreben.
Herr Heik lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf die schnellen wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen, die auch vor der Speditions- und Logistikbranche nicht Halt machten; das zeige sich auch an den Kundenwünschen, die einem schnellen Wandel unterworfen seien.
Herr Heik: „Deswegen heißt es, Schritt zu halten und den Anschluss nicht zu verpassen. Ständige Weiterentwicklung und damit auch Weiterbildung ist heute notwendiger denn je. Das haben Sie selbst in der Hand. Nutzen Sie alle Möglichkeiten! Und bei aller fachlichen Kompetenz vergessen Sie bitte nicht die weichen Faktoren: bleiben Sie liebenswert!“
Besondere Aufmerksamkeit der Anwesenden erhielt Herr Heik bei seiner Aufforderung zu einem Blick in die Zukunft für die nächsten zehn Jahre. Hierzu offerierte Herr Heik den heutigen (31.1.2012) erfolgreichen Absolventen einen Vorschlag:
„Und wenn Sie sich heute Gedanken machen, wo Sie sich beruflich in 10 Jahren sehen, so schreiben Sie das morgen auf eine Postkarte auf. Stecken Sie die Karte in einen Briefumschlag, versehen diesen mit einer voraussichtlich bestandssicheren Anschrift (z.B. Eltern) und senden mir diesen per Post zu.
Auf der Rückseite sollte stehen: 02.02.2022 Azubitreff! Denn in 10 Jahren lade ich Sie zu einem Jubiläumstreffen am 02.02.2022 in den Bierkeller der heik Spedition ein. Schau‘n wir mal, wer seine Karriere exakt vorhergesagt hat!“
Abschließend wünschte Herr Heik den Absolventen alles erdenklich Gute für ihren weiteren Lebensweg.
Anschließend ließen die ehemaligen Auszubildenden Janna van Burgeler und Martin Fischer die Ausbildungszeit Revue passieren.
Zunächst begrüßte Herr Martin Fischer (Fa. Kühne + Nagel) Mitabsolventen und jetzige Kolleginnen und Kollegen, die Eltern, den Hauptredner Herrn Heik als Mitglied des VHSp, die Lehrerinnen und Lehrer der Berufsschule H14 sowie die Musiker und Gäste. Ferner dankte er den Eltern, Lehrern und allen, die sie auf dem Weg der letzten Jahre begleitet haben. Ein besonderes Dankeschön richtete sie an die Ausbilderinnen und Ausbilder sowie die Vertreter der Ausbildungsunternehmen.
Herr Fischer verglich die bisherige schulische und berufliche Laufbahn mit dem Bergsteigen, bei dem nach der allgemeinen schulischen Ausbildung gerade das erste Plateau erreicht wurde. Anschließend begann mit der Ausbildung der weitere Anstieg. Dieser war in den ersten Monaten „…schleppend… Buchhaltung, Telefondienste und ständig diese schrecklichen Ablageberge, die immer ‚extra‘ für uns übrig gelassen wurden.“ Diese „Last“ sollte dann im Laufe der Zeit geringer werden, „da wir den Betrieb mit seinem Umfeld, die Mitschüler und Arbeitskollegen kennenlernten. Auch durch das neu Gelernte aus der Berufsschule wurden die Vorgänge verständlicher. Wir begannen zu verstehen, wie umfangreich und spannend der Beruf des Speditions- und Logistikkaufmanns ist.“
Im Folgenden betonte Janna van Burgeler Externer Inhalt Beim Anzeigen des Inhaltes werden Daten an www.h14.hamburg.de übermittelt.
Frau van Burgeler betonte, dass man kurz vor dem Erreichen der Zugspitze, mit dem Näherrücken der Abschlussprüfung, sogar richtig fleißig wurde. Auf vielen Kommunikationskanälen wie Lerngruppen, Facebook- und/oder WhatsApp-Gruppen wurde über mögliche Prüfungsthemen diskutiert. Sie sah nach den drei anstrengenden Tagen der schriftl. Prüfung Ende November 2011 den Gipfel schon unglaublich nah, denn nun galt es, „nur“ noch die praktische Prüfung zu bewältigen, um endlich auf dem Gipfel anzukommen.
Frau van Burgeler hob hervor, dass der Abschluss der Berufsausbildung nun endlich im Januar 2012 geschafft war und wir uns nun „Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung“ nennen können. Somit sei der große Berg erfolgreich erklommen.
Abschließend nannte Herr Fischer die häufig von Absolventen gestellte Frage: „Was hat letztendlich so eine Ausbildung überhaupt gebracht?“ Wäre es eventuell besser gewesen „an die Uni zu gehen, um später das große Geld zu verdienen und nun ganz oben mitzumischen?“ Dann stellte er umgehend fest: „Nein, das glauben wir nicht, denn auch, wenn es in der Ausbildungszeit einige Tiefen gab, wie Überstunden am Freitagabend oder wunde Finger nach der Ablage, hat uns diese Zeit zu selbstständigen und erwachsenen Menschen gemacht. Mittlerweile wissen wir, dass man nicht sofort aufs Lager läuft, um die Tachoscheiben vom Stapler zu holen.“ Schließlich waren sich beide Absolventen einig, dass es ab heute gelte, den nächsten Gipfel zu besteigen, z.B. in einer neuen Abteilung, im Studium oder in einem ganz anderen Bereich.
Die Überleitung zur Verleihung der Ehrenurkunden und Preise bildete ein weiterer hörenswerter Musikbeitrag (J.S.Bach: Jesu, Joy of Man’s Desiring).
In diesem Winterhalbjahr 2011/12 haben fast 280 Prüflinge an der Abschlussprüfung teilgenommen. Davon haben 25 mit der Note ’sehr gut‘ und 75 mit der Note ‚gut‘ bestanden. Von den Absolventen mit der Note „sehr gut“ haben zwei das Gesamtergebnis von 98 Punkten erreicht.
Herr Heik und Herr Saß (rechts) für den VHSp ehrten anschließend die erfolgreichen Prüflinge mit einem „sehr gut“ und die Prüflinge mit einem „gut“ im Prüfungsergebnis.
Frau Amelie Hagemeister, Fa. Panalpina, aus der Berufsschulklasse 09/81 und Frau Julika Pahl, Fa. Logwin Solutions, aus der Klasse 09/19 waren dabei mit jeweils insgesamt 98 Punkten Halbjahresbeste und sind damit Anwärterinnen auf das Stipendium der Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft, das im Sommer 2012 an die oder den Jahresbesten 2012 vergeben wird. Alle erhielten eine vom DSLV e.V., Bonn gestiftete Urkunde.
Herr Brandenburg übergab zusätzlich einen Geschenkgutschein bzw. ein Buchgeschenk aus Spenden für den Schulverein an die Absolventen.
Wir möchten uns an dieser Stelle wieder ganz herzlich bei den Spendern unter den Ausbildungsbetrieben bedanken und zusätzlich um weitere Unterstützung für den Schulverein bitten.
Unter den Buchpräsenten gab es mit dem Bildband „Schönes Hamburg“ in diesem Jahr eine Neuheit.
Ihren Abschluss fand die Feier – nach weiteren schönen musikalischen Beiträgen der beiden Solisten – bei Gesprächen und einem kleinen Umtrunk im Foyer der Handwerkskammer Hamburg
Eigenbericht: Hans Brandenburg; Fotos: Nils Pramschiefer
Alle Fotos von der Feier.